Lehrlings-Projekt

 

Die Aufgabe

 

Unsere Azubis bekamen die Aufgabe, auf Basis der vorliegenden Pläne die Wände für ein Einfamilienhaus zu fertigen. Im Anschluss sollten sie dann ebenfalls beim Aufstellen der Wände und Richten des Dachstuhls dabei sein.“

 

Es folgt ein kleiner Einblick in unser „Lehrlings-Projekt“

 

 

 

Der Arbeitsprozess

 

Trotz der Tatsache, dass wir im Rahmen unserer Ausbildung schon etliche Quadratmeter Wände zusammengebaut haben, fühlten sich diese Wände besonders an. Nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung und Aufgabenverteilung haben wir ein System entwickelt, in dem jeder von uns wusste, wo er sich einsetzt.

 

Gemeinsam haben wir dann permanent diskutiert und überlegt, ob die jeweiligen Schritte so richtig sind. Dabei merkten wir, dass wir uns diese Fragen vorher nicht so intensiv gestellt hatte.

 

Die Zeit verflog im Nu und wir waren hochmotiviert, die Wände schnellstmöglich fertigzustellen. Dabei beschäftigten uns die Details sogar in Mittagspause und nach Feierabend. Wir waren einfach voll im Thema.

 

Als der Wandbau dann vollendet war, ging es auch zügig zum Aufstellen. Dabei waren wir entsprechend aufgeregt. Schließlich waren hier all unsere Lehrherren anwesend und konnten so direkt schauen, ob das passt, was wir da gebaut haben.

 

Es hat gepasst. Natürlich gab es ein paar Kleinigkeiten, die man noch hätte verbessern können, aber das Haus steht! Das hat uns Azubis sehr stolz gemacht.

 

Die Herausforderungen

 

Im Zuge der Fertigung kamen Fragen auf, die wir uns so noch nicht gestellt hatten und mit den wir auch nicht direkt zum Meister gehen wollten. Die Übergänge von Wandelementen und insbesondere vom Erdgeschoss zur Giebelwand war ein markanter Punkt beim Bau.

 

Da wir große es mit großen Fensteröffnungen zu tun hatten fragten wir uns, ob die Folie auch immer über die Freiflächen gezogen werden sollte. Wir waren der Meinung, dass wir bei diesem Bau einen erheblichen Anteil an Folie einsparen könnten, wenn wir diese an den entsprechenden Stellen aussparen. Nach Abstimmung mit dem Meister konnten wir unsere Idee so umsetzen und haben etliche Meter an Folie eingespart.

 

 

 

Das Resultat

 

Vom Plan bis zum Richten haben wir ein Projekt fast vollständig in Eigenregie realisiert. Natürlich wussten wir, dass wir im Großen und Ganzen von Meister und Lehrherr unter Beobachtung standen aber das Verantwortungsgefühl war definitiv da.

 

Aus unserer Sicht war dies ein absolutes Highlight im Rahmen unserer Ausbildung, da wir unter realen Bedingungen und voller Verantwortung in Eigenregie arbeiten mussten. Für uns war es ein gewisser Test für die nun bald anstehende Gesellenzeit.

 

Sicherlich hätten wir uns im Moment der Aufgabenverteilung gewünscht man hätte uns schon vorab über die Aufgabe informiert. Schlussendlich war es aber vielleicht auch genau richtig, dass wir eben vollkommen spontan mit dieser hohen Verantwortung konfrontiert worden sind.

 

Das Feedback vom Chef

 

Mein Anliegen war es den Lehrlingen ein möglichst reales Arbeitsumfeld zu bieten, in dem sie eigenverantwortlich und möglichst selbstständig an einem Projekt arbeiten.

 

Ich blicke gerne auf dieses Projekt zurück und kann sagen, dass sich die Lehrlinge in kürzester Zeit zu einem Team aufgestellt haben, in dem jeder seine klaren Aufgaben definiert hatte. Damit verbunden war dann auch eine tolle Arbeitsdynamik zu erkennen. Es hilft eben, wenn die Lehrlinge über ihren gewöhnlichen Alltag hinaus auch besondere und vor allem ganzheitliche Aufgaben bekommen, ganz nach dem Motto: Nicht zuschauen sondern machen!

 

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